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Die EVAG fährt seit Anfang November aufgrund anhaltender Personalengpässe nach eingeschränktem Fahrplan. Dieser wird bis Ende Januar 2025 gelten.
Wochentags bis 8:00 Uhr bleibt die bisherige Taktung bestehen, um den morgendlichen Berufs- und Schülerverkehr wie gewohnt zu ermöglichen. Zwischen 8:00 und 18:00 Uhr verkehren die Linien 1, 2, 4 und 6 wie folgt:Linie 1: 20 Minuten-Takt in den Abschnitten Europaplatz – Rieth und Anger – ThüringenhalleLinie 2: 20 Minuten-Takt im Abschnitt Anger – P+R-Platz MesseLinie 4: 20 Minuten-Takt im Abschnitt Hauptfriedhof – Bindersleben in der Zeit von 14:00 bis 18:00 UhrLinie 6: 20 Minuten-Takt im Abschnitt Anger – SteigerstraßeAlle anderen Linien sowie stark frequentierte Streckenabschnitte werden weiterhin im 10-Minuten-Takt bedient. Ab 18 Uhr werden die Taktungen der Linie 2 im Abschnitt Anger und P+R-Platz Messe auf 30 Minuten (vorher 15 Minuten) angepasst, ebenso wie auf der Linie 6 im Abschnitt Anger und Steigerstraße.Um den Fahrgästen auch bei reduzierter Taktung genügend Platz zu bieten, werden auf den betroffenen Linien längere Bahnen eingesetzt. Der Busverkehr bleibt bis auf unten genannte Linien von den Änderungen unberührt, um größere Lücken im Fahrplan zu vermeiden. Zusätzlich werden touristische Angebote, wie Stadtrundfahrten, vorübergehend eingeschränkt.Verkehr AdventswochenendenAn den Adventswochenenden gilt der reguläre Fahrplan statt des eingeschränkten Fahrplans. Alle Stadtbahn-Linien und die Bus-Linie 9 verkehren an den Adventssamstagen jeweils von 09:00 bis 20:00 Uhr im 15-Minuten-Takt. An den Adventssonntagen fahren alle Stadtbahn-Linien und die Bus-Linie 9 von 11:00 bis 20:00 Uhr im 15-Minuten-Takt. Es kommen Großzüge zum Einsatz.
Die Bus-Linien 80, 91 und 92 sind ebenfalls seit Anfang November nach anderem Fahrplan unterwegs. Um hier den Anschluss an die Ortschaften zu gewährleisten, wurden auch die Buszeiten angepasst.Die Fahrpläne finden Sie hier online. Über den Routenplaner und die EVAG-App sind die Fahrpläne ebenfalls abrufbar.
Wie viele Verkehrsunternehmen deutschlandweit ist auch die EVAG derzeit von einem Mangel an Fahrerinnen und Fahrern betroffen. Aktuell fehlen rund 30 Mitarbeitende im Fahrdienst, was dazu führt, dass nicht alle Verbindungen des Standardfahrplans bedient werden können. Gründe für den Personalmangel„Der Personalengpass ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen“, erklärt Myriam Berg, Vorstand der EVAG. Die Krankenquote ist in den vergangenen vier Jahren von 8 % auf 12 % gestiegen, insbesondere durch eine Zunahme an Langzeiterkrankungen. Gleichzeitig wächst der Wunsch vieler Mitarbeitenden nach einer besseren Work-Life-Balance, was zu einer Verdopplung des Anteils von Teilzeitbeschäftigten seit 2020 geführt hat. Hinzu kommt, dass der Arbeitsmarkt in den letzten Jahren zunehmend Chancen für Arbeitnehmer bietet, sodass auch kurzfristige Kündigungen die Personalplanung erschweren. Maßnahmen zur Stabilisierung der SituationUm dem Personalengpass entgegenzuwirken, investiert die EVAG weiterhin in die Personalgewinnung und -ausbildung. So wurde die Anzahl der Fahrlehrer erhöht, und es werden zusätzliche Fahrschulkurse für Straßenbahnfahrer angeboten. Der nächste Kurs startet am 1. November 2024, gefolgt von weiteren Terminen im Januar und April 2025. „Wir freuen uns besonders über Quereinsteiger, die sich einer neuen beruflichen Herausforderung stellen wollen“, so Berg weiter. Die EVAG bietet attraktive Konditionen, darunter eine 38-Stunden-Woche, 34 Tage Urlaub und pünktliche Bezahlung. Eine innovative Maßnahme zur Personalgewinnung ist die „Bewerberbahn“, die am 28. November durch Erfurt fährt. Interessierte können sich während der Fahrt direkt über den Beruf informieren und bewerben.Ziel: Rückkehr zum regulären TaktDie EVAG nimmt die aktuellen Beschwerden der Fahrgäste sehr ernst und arbeitet intensiv daran, die Fahrpläne verlässlich zu gestalten. „Wir haben uns die Entscheidung zur Fahrplananpassung nicht leicht gemacht. Unser Ziel ist es, das Vertrauen unserer Fahrgäste zurückzugewinnen und schnellstmöglich wieder zum gewohnten 10-Minuten-Takt zurückzukehren“, betont Myriam Berg. Die Fahrgastzahlen der ersten drei Quartale 2024 liegen 7,5 % über dem Niveau des Vergleichszeitraumes 2019 (vor Corona), was unter anderem dem Deutschlandticket zu verdanken ist. Die EVAG möchte diesen positiven Trend fortsetzen und ihr Angebot ab Februar 2025 wieder in vollem Umfang zur Verfügung stellen.Myriam Berg bedankt sich bei den Fahrgästen für ihre Geduld und ihr Verständnis in dieser herausfordernden Zeit.